GIS (geografische Informationssysteme)

Einen Newsletter zu schreiben, benötigt genügend Musse und interessante Bestandteile. Schliesslich möchte ich Sie nicht mit schludrigen und leeren Inhalten langweilen. Dieses Jahr war bei mir jedoch so viel los, dass ich erst jetzt, anlässlich einer Klosterretraite die Gelassenheit finde, einen weiteren Newsletter zu schreiben. Und da die Projekte vielversprechend aber auch zähflüssig vorankamen, wollte ich nicht voreilig berichten. Nun gibt es jedoch viel zu berichten. Ich wünsche Ihnen die adventliche Musse, um dasjenige im ausführlichen Text zu finden, was Ihnen nützt oder Sie erfreut.

alpenonline.ch – der Bergfahrplan der Schweiz

Erinnern Sie sich noch, vor drei Jahren hat der SAC als Führender Bergsportverein erklärt, den öffentlichen Verkehr in den Bergen zu fördern. Ziel der Kampagne „alpenretour“ war es, 1 Mio. Personenkilometer vom motorisierten Individualverkehr auf Bahn und Bus zu verlagern. Weiter sollte damit die Sensibilität unter den Mitgliedern dafür gefördert werden, dass der Freizeitverkehr in die Berge nicht nur problemlos mit öffentlichen Mitteln abgewickelt werden kann, sondern auch mehr Spass und Erholung bietet.

Im Juni dieses Jahres wurde die Kampagne erfolgreich abgeschlossen. Die Ziele wurden übertroffen, der SAC hat einen Fernsehpreis eingeheimst und alle sind zufrieden. Noch ist aber nicht aller Tage Abend und der Freizeitverkehr in die Berge wird auch künftig noch stattfinden. Der SAC hat daher beschlossen, neben anderen weitergeführten Angeboten, den während der Kampagne entstandenen Alpenfahrplan nun auch online abrufbar zu machen. Unter Ausnutzung der Interaktivität des Internets, sind darin nicht nur Fahrplandaten zu den Ausgangsorten für Bergtouren verfügbar, wiedergegeben werden auch wichtige Informationen zu den Talorten und Hütten. Damit der Bergfreund voll auf seine Kosten kommt, liegt diesem online-Alpenfahrplan zudem ein GIS (geografisches Informationssystem) zugrunde, welches gleich den richtigen Kartenausschnitt mit den Orten, Berghütten und deren Zustiegen wiedergibt. Natürlich kann man über ausgeklügelte Suchfunktionen die Berghütte seiner Wahl, Gipfel, Seen, Pässe usw. suchen.

Es liegt auf der Hand, dass eine derart dicht informative und frei navigierbare Website einige organisatorische und gestalterische Knacknüsse beinhält. Aus diesem Grund wurde Pragmas nach einem ersten, eher technisch ausgerichteten Anlauf mit der Überarbeitung des Interface beauftragt. Das neue Layout besticht durch benutzerfreundliche Anordnung der Auswahl und Navigationselemente, durch die optimale Kombination von Datenbank- und GIS-Interface sowie durch ein ausgewogenes wie auch einheitlich wiedererkennbares Design. Die überarbeitete Version hat bereits erste Früchte getragen. So interessieren sich die SBB, eine grosse Versicherung sowie ein elektronischer Tourenanbieter für die Plattform. Auch der Deutsche und der Österreichische Alpenclub möchte das System für seine Hütten übernehmen.

www.jungfraualetsch.ch/docu

Auch beim Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist ein GIS im Spiel. Hier spielen jedoch nicht nur Raumdaten, sondern auch historische und politische Fakten für die Ausgestaltung des Schutzgebietes eine Rolle. Für ein UNESCO-Schutzgebiet ist es wesentlich, dass einerseits gemeinsame Ziele festgelegt werden können und diese Ziele dann auch wirklich angestrebt werden. Für diese Gestaltungs- und Partizipationsprozese ist eine gemeinsame Datenbasis notwendig. Eine Unmenge an bestehender Literatur, statistischen – und GIS-Daten sowie Bilddokumenten werden nicht nur den engeren und weiteren Mitgestaltern des Weltnaturerbes, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Pragmas ist stolz, dass der Datenzugriff auf gewohnt pragmatische und nutzernahe Art und Weise verwirklicht werden konnte. In Zusammenarbeit mit dem CDE (Centre for Devolopment and Environment) der Uni Bern wurde eine Datenbank entwickelt, welche die gesamten Dokumentationsunterlagen zum Weltnaturerbe enthält. Das Interface zur Datenbank besteht aus drei Teilen, einer Suchmaske, der Anzeige der Suchresultate in der Übersicht sowie in der Detailansicht. Mit nüchtern-einfachen gestalterischen Mitteln wurde versucht, die Datenvielfalt neutral und übersichtlich wiederzugeben. Wesentlich zur Vereinfachung schien auch bei dieser Datenbankanbindung, dass mit der Suchmaske alle Daten auf einmal angegangen werden können. Schwierig zu verwirklichen ist dies dann aber, weil bei Literaturdaten nach anderen Kriterien gesucht werden kann als z.B. bei Raumdaten – zum Vorteil für den Nutzer, so hat er alle Möglichkeiten auf einen Blick verfügbar.

Die Dokumentation zum Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn finden Sie unter www.jungfraualetsch.ch/docu/

www.geotest.ch

Wer kennt ihn nicht, den Naturkatastrophenspezialist Dr. Hansrudolf Keusen? – Spätestens seit der DOK-Sendung vom 30.11.04 auf SFDRS, die unter http://www.sfdrs.ch/system/frames/highlights/dok/index.php?/content/highlights/dok/hintergrund.php?docid=20041129_2220_SF1 im Internet einsehbar ist. Damit seine Firma, die Geotest AG bekannt werden, hat Pragmas einen schlichten Webauftritt erstellt, der Auskunft gibt über die Dienstleistungen der Geotest und die Qualität der Firma sowie die Zuverlässigkeit ihrer wissenschaftlichen Aussagen untermalt. Die Geotest AG hat Filialen in der ganzen Schweiz, alle mit individuellen Ansprüchen an ihren spezifischen Webauftritt, so dass einiges Verhandlungsgeschick und strategische Kniffe notwendig waren, um die jetzige Lösung auszuarbeiten. Es ist bestimmt auch der hartnäckig-geschickten Persönlichkeit von Hansrudolf Keusen zuzuschreiben, dass dabei nicht nur ein Kompromiss, sondern eine ebenso einmalige Lösung entstanden ist, wie sie die Geotest selber darstellt.

Der Auftritt lebt von der Integration der jährlichen Neujahrskarten der Geotest AG. Die typischen Firmenfarben Rot und Grau bestimmen das Erscheinungsbild an und für sich recht starr. Trotzdem ist es mit Farbbildern und einer rigiden Textauswahl gelungen, die Seite luftig und abwechslungsreich zu gestalten. Ich bin bereits gespannt, ob die nächste Neujahrskarte ebenso gut ins Konzept passt wie die bisherigen.

Neben dem Imageauftritt mit Schlüsselwortindexierung erforderte der Web-Auftritt der Geotest AG die Erarbeitung einer Lösung für ein Messnetz-Extranetz, auf dem sich die Kunden der Geotest online über Messwerte an heiklen geologischen Stellen informieren können. Dabei werden die Werte von Messstationen im Feld periodisch an die Firmenzentrale gesandt, ausgewertet und direkt ins Netz gestellt. Mit dieser Dienstleistung ist es möglich, dass nicht nur nachträglich über Katastrophen berichtet wird, sondern im vornherein neuralgische Stellen überwacht werden können und dadurch Katastrophen und Schadensfälle im voraus erkannt, verhindert oder zumindest abgeschächt werden können.

»Mahamaya

Mögen Sie indisches Essen und angesagte Bars? Im Berner Länggassquartier hat kürzlich ein indisches Lokal eröffnet, welches beim Szenepublikum ausserordentlich gut ankommt und schon jetzt ständig Full House hat. Ein gutgehendes Lokal bietet jedoch auch organisatorische Herausforderungen, wie z.B. die Koordination der Mitarbeitenden.

Wie schwierig es ist, in unserer vielschichtigen Gesellschaft Termine zu vereinbaren, kennen sie bestimmt aus eigener Erfahrung. Um dieser Herausforderung zu begegnen und die Interaktivität des Internets rund um die Uhr zu nutzen, hat Pragmas kürzlich für eine A-Capella-Gruppe einen „Appointment Finder“ entwickelt. Dieser erlaubt es, den Mitgliedern Termine vorzuschlagen, welche sich für eine Singprobe an-, resp. abmelden wollen. Man kann sich bis spätestens zwei Tage vor dem Termin abmelden. Bei einer unterschrittenen Mindestanzahl von Mitgliedern wird eine Probe automatisch per Email abgesagt.

Auf der Basis dieses „Appointment Finders“ hat Pragmas für Mahamaya einen Online-Arbeitsplan entwickelt. Hier können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich einloggen und die gewünschten freien Arbeitstermine für sich beanspruchen. Der Administrator kann zudem Termine hinzufügen oder löschen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt nach Bedarf einsetzen.