Luzern brennt

Was im letzten Jahrhundert noch als Werbespruch eines Luzerner Brennstoff-Händlers durchging, ist spätestens seit dem Brand der Kapellenbrücke als Aussage nicht mehr angesagt. Mit dem Generationenwechsel in der Führung waren auch einige weitere Neuorientierungen bei der Luzerner Firma Avia Schätzle AG notwendig, um der Firma ein moderneres Image und zeitgemässes Funktionieren zu verschaffen. So wurde im Laufe dieses Jahres nicht nur das Erscheinungsbild der Firma durch das mir nahe stehende „büro z“ komplett verjüngt und erneuert, sondern durch mich auch die Website aktualisiert und mit neuen Funktionen versehen.

Für einen regionalen Brennstoff-Versorger und Tankstellen-Betreiber ist vor allem wichtig, dass er auf der Website Neuigkeiten und Preise selbständig und rasch aktualisieren kann sowie dass er interaktive Möglichkeiten des Internets zur Kommunikation mit den Kunden voll ausschöpft. Weiter ist wichtig, dass er die Pflege einer hochstehenden Firmenkultur, die Mitarbeitenden und eine persönlich-regionale Verwurzelung angemessen fördert.

Pragmas hat für die Avia Schätzle AG eine Website mit dem Content Management System (cms) Typo3 programmiert. Angebunden sind zahlreiche Funktionen, von News- und FAQ-Bereichen über Mitarbeiter-Schnappschüsse bis zu Anfrageformularen und Tankstellen-GIS. Momentan wird ein Wunschpreis-Abonnement realisiert, welches die Kunden per sms benachrichtigt, wenn für eine bestimmte Heizöl-Bestellmenge der gewünschte Preis unterschritten wird. Wenn der Winter so kalt und die Öl-Preise so heiss bleiben wie bis jetzt in diesem Jahr, darf mit einer regen Benutzung des besonderen Services gerechnet werden.

And the heat goes on

Mittlerweile scheint in Luzern ein neues Feuer erwacht zu sein: die Luzerner Brennstoff-Betriebe brennen für Websites! Gleich 5 weitere Unternehmen lassen Ihre Webseiten in der Folge des Schätzle-Auftrages durch Pragmas realisieren.

Zurecht stellt sich die Frage, ob heutzutage nicht eher klimaneutrale Referenzen in mein Portfolio gehörten, wo sich mein Betrieb ansonsten doch nachhaltig nennt. – Meines Erachtens ist es eine Frage der Effizienz. Wir müssen mit unseren beschränkten Ressourcen effizienter umgehen.

In meinem Studium der Umweltnaturwissenschaften an der ETH wurde einmal die ökologische Nachhaltigkeit so definiert, dass auf der Welt bloss 2 Mio. Menschen nachhaltig Platz finden würden.

Mir si mit em Velo da

Trotzdem bin ich froh, wenn ich auch für Projekte angefragt werde, welche klimaneutrale Methoden fördern. Dieses Jahr bin ich von der IG-Velo angefragt worden, ob ich das Anmeldeprozedere und die Datenauswertung von „biketowork“ neu organisieren und programmieren könnte. Dieser Auftrag bereitet mir Spass und zeigt, dass man mit cleveren Mitteln intelligente Mobilität fördern kann. „biketowork“ organisiert einen Wettbewerb für Mitarbeitende von Unternehmen, welche mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Dieses Jahr waren 300 Betriebe mit insgesamt 10000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern registriert, nächstes Jahr dürften es mehr sein.
Hopp Schwiiz! Anmelden können auch Sie sich unter www.biketowork.ch.

Soviel zu meinem ganz persönlichen Klimagipfel, der von den eher lauen Ergebnissen aus Bali (letzte Woche fand dort der Weltklimagipfel statt) aktuell umrahmt wird. Scheinbar wenig bewegt sich in dem Bereich, obschon das Wort in aller Munde ist. Es gibt alle Hände voll zu tun und trotzdem bin ich überzeugt, dass wir auf eine gute Art und Weise vorwärtskommen.
Für die Festtage wünsche ich Ihnen eine Spur Bescheidenheit und fürs nächste Jahr uns allen viele effiziente pragmatische Entscheidungen im Umgang mit den beschränkten Resourcen.

Machen wir mehr draus!